Zeitschrift & Gebetsgemeinschaft
Über die Missionsarbeit der Oblaten kann man sich in der Missions- und Familienzeitschrift DER WEINBERG informieren. Zusätzlich bietet Ihnen DER WEINBERG monatlich Beiträge aus den Bereichen Familie und Gesellschaft, sowie für Kinder und Jugendliche.
In der Gebetsgemeinschaft MARIANISCHER MISSIONSVEREIN (MMV) können Sie die Missionsarbeit durch Gebet und einen kleinen Jahresbeitrag unterstützen. Zusätzlich werden Meßstipendien für die Mission entgegengenommen und weitergeleitet.
Kontakt für WEINBERG und MMV:
Verlag der Oblaten
Merkurweg 21, 55126 Mainz
Tel.: 06131 38 61-135
E-Mail:
www.oblaten.org
Den direkten Kontakt zu den Missionaren in aller Welt hält die MISSIONPROKUR DER OBLATEN. Wer Projekte oder einen einzelnen Missionar unterstützen möchte, findet hier den richtigen Ansprechpartner.
(Kontakt: 02862 41 67 20, E-Mail: )
Alljährlich bietet die OBLATENWALLFAHRT Reisen nach Lourdes (Bahn/Flug), Fatima und Santiago de Compostela (Flug) an. Einzelpilger, Familien oder Gruppen sind herzlich willkommen.
Josef Cebula
Joseph Cebula, geboren am 23. März 1902 in Mallnie bei Gogolin (Oberschlesien), wurde im Jahr 1920 während einer Wallfahrt zum Marienwallfahrtsort Piekary Śląskie auf die Gemeinschaft der Oblaten aufmerksam. Bereits im Jahr 1921 begann er das Noviziat und wurde 1927 zum Priester geweiht. Von 1931 bis 1937 war Pater Cebula als Professor und Rektor der Oblatenschule in Lublinitz tätig, und wurde 1937 zum Novizenmeister ernannt.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 erlitt die Deutsche Wehrmacht in der Gegend von Markowice schwere Verluste. Als Vergeltung wurde das Oblatenkloster beschlagnahmt und die Ordensmitglieder unter Hausarrest gestellt. Die Mitbrüder wurden zur Zwangsarbeit verpflichtet. Pater Cebula war einer von drei Oblatenpatres, die zeitweise ins Gefängnis mussten. Nachdem er wieder im Kloster wohnen durfte, das zum Teil von Deutschen besetzt war, übte Pater Cebula entgegen dem Verbot der Besatzungsmacht heimlich seinen priesterlichen Dienst aus. Nach einem Verrat wurde er im April 1941 im Konzentrationslager Mauthausen in Österreich inhaftiert. Dort wurde er zur Arbeit im Steinbruch abkommandiert. Bei einem angeblichen Fluchtversuch wurde er erschossen.
Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 13. Juni 1999 in Warschau selig.
Sein Gedenktag ist der 28. April.
Assoziierte
Die Vision des des heilien Eugen von Mazenod, des Gründers der Oblaten, "den Armen das Evangelium zu verkünden", haben sich auch die Oblatinnen, der weibliche Zweig der Gemeinschaft und die Assoziierten, die Laienbewegung der Oblaten, zu Herzen genommen.
Als Teil der Oblatenfamilie versehen sie ihren Dienst: Zur Ehre Gottes, zum Heil der Menschen, im Auftrag der Kirche.
Die Oblatas wurden 1997 in Spanien gegründet. Auch in Deutschland gibt es in Burlo eine kleine Kommunität der Oblatinnen.
Eine andere Form am Leben und der Arbeit der Oblaten teilzunehmen, bietet die Gruppe der Assoziierten der Oblaten. Das sind Männer und Frauen, die sich vom Charisma des heiligen Eugen von Mazenod und den Oblaten angesprochen fühlen. Assoziierte der Oblaten übernehmen Verantwortung in Familie und Gesellschaft und versuchen, in ihrem Lebensumfeld den Geist des heiligen Eugen weiterzugeben. Sie sind in lokalen Gruppen organisiert, werden von den Oblaten in der Spiritualität des Stifters und der Oblaten unterrichtet und begleitet. Sie binden sich durch ein Versprechen an die Gemeinschaft und unterstützen die Oblaten durch ihr Gebet und, wo es möglich ist, auch durch praktische Mithilfe.
Das Bistum Dresden-Meißen beherbergt eine kleine Gruppe von 11 Assoziierten und Interessierten in Zwickau und der sorbischen Oberlausitz.
Oblaten in Zwickau
Bereits im November 1919 fand eine der ersten Volksmissionen der Oblaten in unserem Bistum in Zwickau St. Johann Nepomuk durch Pater Stephan Dillmann OMI (+1950) und P. Wilhelm Ashauer OMI (+1923) statt.
Der Gemeindechronist von St. Nepomuk schreibt: "Eine Gnadenzeit von großem Werte erlebte die Gemeinde Zwickau vom 16. bis 23. Nov., als erstmals hier eine Volksmission abgehalten wurde, die von den Oblatenpatres aus Essen-Borbeck, P. Dillmann und P. Ashauer gepredigt wurde. Trotz Ungunst der Witterung waren die Predigten sehr gut besucht und es war die Kirche bei den besonderen Feiern überfüllt."
Weiter heißt es: "In folge der Bahnsperre musste die für 14 Tage vorgesehene Mission auf 8 Tage beschränkt werden und P. Dillmann hatte die ersten Tage allein die Arbeit zu leisten." und "Trotz schneenassen Wetters kamen die Katholiken von stundenweit her zu den Vorträgen."
In den 8 Tagen haben von 4.500 Katholiken in Zwickau und Umgebung 850 an der Mission teilgenommen, 1500 Kommunionen wurden gespendet, 26 Predigten gehalten und 10 Krankenbesuche getätigt. Haupterwerbszweig der Bevölkerung war der Bergbau.
Seit 1921 gab es eine Ordensniederlassung in Dresden. Von 1924 bis 1984 oblag den Oblaten die Pfarrseelsorge für die Pfarrei St. Paulus in Dresden-Plauen. Mit dem Weggang von P. Reichmann als "Rentner" in das Bonifatiuskloster in Hünfeld endete jedoch im Jahr 1984 diese lange Tradition.
Mit der deutschen Einheit im Jahr 1990 wurde seitens der Oblaten der Wunsch geäußert, wieder im Bistum Dresden-Meißen die Gemeindeseelsorge mit zu gestalten.
Nach dem Tod des Zwickauer Pfarrers von St. Johann Nepomuk, Dekan Horst Hoffmann (1990) bot der damalige Bischof Joachim Reinelt den Oblaten die Pfarrseelsorge in der vakanten Pfarrei St. Johann Nepomuk Zwickau, der Pfarrvikarie Mülsen und der Pfarrei Maria Königin des Friedens Kirchberg an.
So kam 1991 P. Walter Lange OMI nach Zwickau und übernahm am 1. August die Pfarrvikarie "Mariä Verkündigung" in Mülsen, St. Jakob. Mit der Einweihung des Oblatenklosters in der Zwickauer Schloßstraße 9 am 29. September durch Provinzial P. Heinz-Theo Stens OMI wurden durch Bischof Joachim Reinelt im selben Gottesdienst P. Josef Otto OMI zum Pfarrer von St. Johann Nepomuk und P. Hans-Joachim Lüning OMI zum Pfarrer von Maria Friedenskönigin in Kirchberg ernannt.
Die Pfarreien, die Stadt Zwickau und die Region verdanken den Oblaten in dieser Nachwendezeit viel, so etwa die Mitarbeit in Gremien, der Kauf einer neuen Orgel für die Kirche St. Nepomuk oder die Übernahme und Eröffnung der katholischen, integrativen Kindertagesstätte St. Johann Nepomuk im Jahr 1992.
Aus einer Initiative zweier Lehrer mit P. Lange OMI entstand 1994 das Peter-Breuer-Gymnasium, das zweite katholische Gymnasium in Trägerschaft des Bistums Dresden-Meißen und ein absolutes Novum für Zwickau und Westsachsen.
In den Jahren 1997 bis 1999 wurden in Mülsen und Kirchberg neue Kirchen und Gemeindehäuser errichtet oder umgebaut und geweiht, 2006 erfolgt die Weihe des Pfarrzentrums "manufaktur" in St. Johann Nepomuk durch Bischof Reinelt.
Zum 31.07.2022 wurde die Kommunität der Oblaten in Zwickau aufgehoben und das Kloster geschlossen.
Oblaten
Die Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI - Oblati Mariae Immaculatae) sind eine missionarische Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche. Diese wurde 1816 vom heiligen Eugen von Mazenod gegründet.
Oblation bedeutet "darbringen" oder "weihen". Ein Oblate ist also jemand, der sich einem bestimmten Lebensziel und einer entsprechenden Lebensweise geweiht hat.
Die Mitteleuropäische Provinz - mit Deutschland, Tschechien und Österreich - wird von Hünfeld aus geleitet. In ihr leben und wirken ca. 150 Patres, Brüder und Studenten in 15 Klöstern.
Weltweit gehören der Gemeinschaft der Oblaten M.I. etwa 4300 Patres und Brüder in 67 Ländern an.
Wenn Sie mehr über die Gemeinschaft erfahren wollen, finden Sie weitere Informationen auf der Webseite der Mitteleuropäischen Provinz der Oblaten unter www.oblaten.org.