Geschichte der Gemeinde
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erwachte aufgrund der Industrialisierung neues katholisches Leben in Westsachsen durch den Zustrom zahlreicher Arbeiter aus Bayern und Böhmen.
Die Pfarrei Glauchau entstand wie viele andere Pfarreien der Region aus der Pfarrei St. Johann Nepomuk Zwickau. Eine Zeit lang wurden die Katholiken in Glauchau und Umgebung vom Schlosskaplan der Grafenfamilie Schönburg-Forderglauchau betreut, die 1869 zur römisch-katholischen Kirche konvertiert war.
Erst 1910 erhielt Glauchau einen eigenen Geistlichen: Pfarrer Otto Ewald. Am 23.06.1923 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei.
Wie schon vorher wurden die Gottesdienste in der Schlosskapelle gefeiert, die in einer ehemaligen Wagenhalle eingerichtet worden war und 1907 geweiht wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand im Schloss auch kurzzeitig ein katholischer Kindergarten, der von Borromäerinnen aus dem Mutterhaus Görlitz geleitet wurde.
Als nach 1945 durch Umsiedlung und Vertreibung viele Katholiken in die Gegend um Glauchau kamen, wurde die Schlosskapelle zu klein. Die Gemeinde war zu dieser Zeit auf bis zu 6.000 Mitglieder angewachsen.
Die ökumenische Verbundenheit mit der evangelischen St.-Georgen-Gemeinde ermöglichte es, deren Kirche auch für katholische Gottesdienste zu nutzen.
Unter Pfarrer Werner Gelhard, der von 1946 bis 1974 in Glauchau wirkte, konnte das heutige Grundstück auf dem Tauschweg erworben werden. Nach den Entwürfen des Leipziger Architekten Andreas Marquart wurde die Kirche erbaut und am 21. November 1956 auf das Patrozinium „Mariä Himmelfahrt“ geweiht.
Seit 27. September 2020 gehört die Glauchauer Gemeinde zur Pfarrei Heilige Familie Zwickau.